Montag, 14.01.2019 – interreligiöse Andacht

Montag, 14. Januar 2019, 16:00 Uhr
Klosterkirche Sankt Trinitatis, Niemöllerplatz, 16816 Neuruppin
Interreligiöse Andacht gegen Jugendgewalt, Populismus und rassistische Hetze
Gemeinsame Veranstaltung von Ev. Kirchengemeinde Neuruppin, ESTAruppin e.V
und Aktionsbündnis Neuruppin bleibt bunt

Zu den Gründen lesen Sie bitte die Presseerklärung: PM_NeuruppinBleibtBunt_20190111

Interreligiöse Andacht in der Klosterkirche

Die Evangelische Kirchengemeinde Neuruppin, der diakonische Verein ESTAruppin e.V. und das Aktionsbündnis Neuruppin bleibt bunt laden zu einer interreligiösen Andacht in die Neuruppiner Klosterkirche. Die Andacht beginnt am Montag, 14. Januar 2019 um 16 Uhr. Eingeladen sind Menschen jeden Glaubens wie auch Menschen, die sich keiner Religion zugehörig fühlen. Gemeinsam wollen wir über Jugendgewalt, wie auch über Populismus und rassistische Hetze nachdenken, reden und einander zuhören.

Das Thema der Veranstaltung orientiert sich am Anlass: Am vergangenen Montag wurde ein Schüler der Fontaneschule von einem tschetschenischen Jugendlichen geschlagen und verletzt. Anschließend wurde eine Versammlung „gegen Gewalttaten von Migranten und Flüchtlingen an deutschen Schülern und zum Schutz deutscher Kinder vor Ausländern“ auf dem Schulplatz angemeldet, die nun von der AfD organisiert und populistisch ausgenutzt wird.

Wir sind nachdenklich und beunruhigt über das Ausmaß der Gewalt zwischen Jugendlichen. Wir bestreiten auch nicht, dass Jugendliche aus dem Nordkaukasus überproportional an solchen Vorkommnissen beteiligt sind. Experten an den Schulen und die Polizei bestätigen aber, dass Jugendgewalt generell ein Problem darstellt, welches nicht dem einfachen Schema „Ausländer gegen Deutsche“ folgt.

Deshalb macht uns das unverhohlen fremdenfeindliche Motto der Schulplatz-Versammlung betroffen. Es war erwartbar, dass die AfD im Jahr der Kommunal- Europa- und Landtagswahlen nach Gelegenheiten suchen würde, um ihr populistisches Süppchen zu kochen. Geradezu entlarvend sind die Formulierungen eines Aufrufs des AfD-Kreisverbands. Ein gewisser „Michael“ schreibt dort, Zitat: „Liebe Freunde, es geht los, wir können wirken. Eltern aus Lindow und Neuruppin werden … mit der Unterstützung unseres AfD Kreisverbandes eine Kundgebung machen. (…) natürlich für uns eine gute Chance uns zu repräsentieren mit den Bürgern. Wir stellen den Wagen und die Technik und helfen mit Ordnern und Rednern.(…)
Ich bitte euch, diesen Termin einzuplanen und ein, zwei Ordner sollten wir auch stellen. Falls die Bürger nicht genügend zusammen kriegen oder einfach ängstlich sind, wir sind dafür ja schon alte Hasen.“ Zitat Ende

Wie in Chemnitz nimmt die AfD billigend in Kauf, dass ein solcher Aufruf gewaltbereite Rechtsextremisten aus Nah und Fern anzieht. Dennoch will das Aktionsbündnis Neuruppin bleibt bunt diese Provokation nicht mit einer Gegendemonstration beantworten. „Wir folgen dem Appell des Bundespräsidenten Frank Walter Steinmeier, mehr miteinander zu reden, anstatt aneinander vorbei zu schreien“, erläutert Martin Osinski. Es habe aber zahlreiche Stimmen gegeben, die ein klares Zeichen gegen die AfD-Veranstaltung setzen wollen. Deshalb organisiere man nun die Andacht in der Klosterkirche. Und auch zukünftig werde man gemeinsam mit ESTAruppin e.V., Gesprächsräume eröffnen unter der Überschrift „Komm, wir müssen reden“.

Martin Osinski

Sprecher im Aktionsbündnis Neuruppin bleibt bunt

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