Aufruf nach Wittstock zum Stadtspaziergang

Frühjahrsputz in Wittstock

Das Bündnis „Wittstock bekennt Farbe“ lädt für den 2. März zu einem Stadtspaziergang ein, um Aufkleber der rechten Szene in der Dossestadt zu entfernen. Treffpunkt ist um 10 Uhr auf dem Marktplatz.

In der Einladung bittet der Sprecher des Bündnisses, Superintendent Matthias Puppe: „Lassen Sie nicht zu, dass die Neonazis unsere schönen Straßen braun verunstalten!“ Wer teilnehmen mag, sollte einen Eisschaber oder eine alte Kreditkarte, Wassersprühflasche und Schwamm mitbringen (jedoch keine scharfkantigen Werkzeuge). Werbung für die Aktion macht das Bündnis am 28. Februar mit einem Stand auf dem Marktplatz. Dort werden ab 9.30 Uhr von Schülerinnen und Schülern gestaltete Plakate gegen rechts verteilt.

Am 2. Februar fand bereits ein Stadtspaziergang in Wittstock statt, bei dem auf Einladung der Antifa Westbrandenburg sechzig Personen teilnahmen. Zahlreiche rechte Aufkleber wurden entfernt. Etwa 30 Mitglieder der in der Dossestadt aktiven Neonazi-Vereinigungen „Weiße Wölfe Terrorcrew“ und „Freie Kräfte Ost“ hatten versucht, den Spaziergang zu stören. Die Rechten wurden von der Polizei aber auf Abstand gehalten, so dass alles friedlich blieb.

Die rechte Szene in Wittstock ist in letzter Zeit immer wieder mit gewalttätigen Aktionen in Erscheinung getreten. Zuletzt wurden am Abend des 25. Januar zwei Polizisten angegriffen, als diese aufgrund einer Anzeige eine Wohnung betraten, in der Neonazis lautstark rechte Musik abspielten. Zwei polizeibekannte Rechte wurden daraufhin in Gewahrsam genommen. Ende November des vergangenen Jahres hatte eine Gruppe Rechter das Haus der Begegnung in Wittstock überfallen, einen Prediger angegriffen und als „Demokratenschwein“ beschimpft.

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